Vorankündigung „Sonnwende“ Teil 2

Und weiter geht es mit der Vorankündigung von „Sonnwende“
Es folgt nun ein Interview, geführt von Stefan Koschitzki
Ein Interview mit unserem
Manga-Star zu seinem aktuellen Comic „Sonnenwende“, der auf der diesjährigen
Leipziger Buchmesse vom 14. – 17. März 2013 Premiere feiert.
 Liebe Laura, wie oft
warst du schon auf der Leipziger Buchmesse dabei?
Mein erster Besuch war 2005,
mit meinen Freunden, als Besucher. Ich war immer ganz aufgeregt einen Tag auf
der Messe zu verbringen.
Seit 2010  bin ich als
Aussteller auf der Messe im Dojinshi-Markt anzutreffen. Das ist ein Markt,
wo Künstler der Manga-Szene die Möglichkeit haben, eigene Produktionen,
Zeichnungen und Merchandiseprodukte  zu verkaufen.

Ist das stressig? Wie muss
man sich das vorstellen? Was du dort machst?


Oh ja! Besonders Samstag, wo der Besucherandrang sehr groß ist und man kaum
in der Halle treten kann. Der Stress beginnt ja schon in der Vorbereitung:
Motive für Poster, Postkarten und Co. anfertigen, in den Druck geben, den Stand
in Gedanken schon mal aufstellen, Karten besorgen und, und, und….  Ich bin seit 2011 die ganzen 4 Tage auf der
Messe. Dort verkaufe ich meine Produkte, zeichne kleine Aufträge und unterhalte
mich mit den Leuten, die sich für meinen Stil interessieren. Manchmal kommt es
schon vor, dass man vergisst etwas zu essen und zu trinken. 



Gibt es sonst große Events,
bei denen du dabei bist und wo?
Events gibt’s  das ganze Jahr über deutschlandweit. Die
nächste größte Veranstaltung ist die MMC ( MegaMangaConvention ) und Animaco (
Anime und Manga Convention ) in Berlin, die sich alle zwei Jahre abwechseln.
Aber ich liebe auch kleinere Events, wie die „Micoro no
Demaco“ in Dessau-Roßlau oder den Comicgarten in Leipzig, der im September
stattfindet. Jede Veranstaltung hat ihren Reiz. Außerdem besuche ich gern:
DeDeco (Dresden), Bimaco (Bitterfeld-Wolfen),  Contaku (Magdeburg). 

Wie viele Comics hast du
bislang veröffentlicht und welche?

Mit dem Debüt „Dawn of the Moon“ (2009,
Machtwortverlag) habe ich in der Mangaszene 
Fuß gefasst. Seit 2012 produziere ich aus eigener Hand. So entstand mein
Kurzmanga „Royal flush“ zu Hause, angefangen vom Zeichnen, über
Lettern, Drucken, Schneiden bis zum Binden. Dadurch lernte ich alle
Produktionsschritte autodidaktisch. Weitere Kurzgeschichten, die ich selbst
veröffentlicht habe sind „Bärenkind“ und mein ganz neues Werk
„Sonnwende“.
Das klingt sehr selbständig.  Erfährst du dennoch Unterstützung?
Wie schon gesagt, „Dawn of the Moon“ wurde vom
Dessauer Machtwortverlag veröffentlicht. Ich bin auch sehr froh darüber, denn
ohne diese Veröffentlichung hätte ich es wahrscheinlich nie so weit gebracht.
Unterstützung bekomme ich auch von meiner Familie, von meinen Freunden und
natürlich von meinen Fans.
Worum geht es bei
„Sonnenwende“ und warum hast du jetzt ausgerechnet diesen Comic
gezeichnet / geschrieben?

In Sonnwende geht es um zwei Mädchen, welche die Aufgabe haben die
Sonnwenden zu bewachen. Sie sind dafür verantwortlich, dass die Tage länger und
die Nächte kürzer oder die Nächte länger und die Tage kürzer werden. Es ist
eine reine Fantasy-Geschichte auf einer lustigen Art und Weise erzählt und gezeichnet. 



Gibt es persönliche
Parallelen zu deinen Figuren? Wie weit bist du selbst „Manga“?

Man sagt mir oft, dass ich selbst wie eine Manga-Figur aussehe. Da muss ich
immer schmunzeln. Wie auch in der Romanliteratur kommt es manchmal vor, dass
der Autor eigene Charakterzüge in die Figur hineinlegt. Das ist unumgänglich
und es macht die Figuren auch interessanter, wenn man ein bisschen aus dem
eigenen Alltag in die Werke einfließen lässt. 

Gehört „Manga“ zu
deinem Alltag? Macht es dich glücklich?
Ich denke schon, dass ich ohne dieses
„Handwerk“ nicht leben könnte. Nach der Arbeit zeichne ich mindestens
eine Stunde in meinem Arbeitszimmer. Es gibt aber auch Tage, an denen ich eine
Auszeit benötige, um künstlerische Blockaden zu lösen. Denn auch ich habe mal
ein „Krea-Tief“.

Warum bist du jetzt bei der
Rossel-unArt“ dabei und hat das Auswirkungen auf deine Kunst?

In Roßlau aufgewachsen, habe ich einen sehr großen Bezug zu meiner
Heimatstadt. Selbst wenn ich jetzt nicht mehr hier wohne, aber dennoch hier
arbeite, möchte ich mich durch die Künstlergruppe kreativ einbringen. Die
Kombinationen aus verschiedenen Kunstformen ist sehr interessant und finde es
großartig, dass eine solche Künstlerplattform jetzt Roßlau bereichert. 

Letztes Jahr habe ich meinen
Kurzmanga „Bärenkind“ gezeichnet, das auf dem Künstlerforum
„Kunst-Stadt(t)-Mauer“ in Zerbst vorgestellt wurde und bei dem Projekt
„Seid BÄReit!“ mitwirkt. Dieser Manga hat meinen Ehrgeiz geweckt,
weitere Manga zu zeichnen und zu veröffentlichen.
 
Was ist dein nächstes großes
Projekt?
Ein 24-seitiger Beitrag zu
einer Anthologie, die ich mit einer Künstlerfreundin aus Erlangen selbst
veröffentlichen will. Dort werden 8 Zeichner ihre Kurzgeschichten vorstellen.
Die Anthologie wird zur Leipziger Buchmesse 2014  Premiere feiern. Weitere
Infos gibt es unter: kawaii-anthologie.de
Dann wünsche ich dir alle Gute
und weiterhin viel Kreativität und Mut zu Manga!
Dieses Interview führte Stefan
Koschitzki mit der jungen Künstlerin. 
Vielen Dank an Stefan Koschitzki für das geführte Interview.
Den Doushinshi kann man ab 14.03.2013 auf der Leipziger Buchmesse an meinem Stand auf dem Doushinshimarkt für 3,50€ erwerben.
Eine Leseprobe gibt es unter der Rubrik Doushinshi

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